Jungen spielen mit Autos und Mädchen mit Puppen. Daran gibt es nichts zu rütteln. Studien wollten belegen, dass dieses Spielverhalten aus der unterschiedlichen Erziehung von Jungen und Mädchen resultiert und dass den Kindern von Beginn an typische, geschlechterspezifische Spielzeuge „vorgesetzt“ werden. Doch daran liegt es nicht. Auch bei Kindern, die nicht entsprechend ihres Geschlechts unterschiedlich erzogen wurden, kristallisiert sich mit zunehmendem Alter die Vorliebe für bestimmte Spielzeugkategorien heraus. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, doch die meisten Jungen und Mädchen spielen mit den für ihr Geschlecht typischen Spielzeugen.

Jungs – die kleinen Wilden

Jungen sind wild, ungestüm und machen alles kaputt. Sie lieben Technik, schnelle Wagen und Bewegung in jeder Form. Dieses typische Jungen-Verhalten wird schon im Kleinkindalter deutlich. Kleine Jungen nehmen alles auseinander, was sie in die Finger bekommen, sei es nun ein Kugelschreiber, ein Wecker oder Mamas Smartphone. Sie wollen wissen, wie die Dinge funktionieren (auch wenn sie es hinterher nicht mehr tun). Mit „Mädchenkram“ haben sie nichts am Hut. Das gilt für die Farbe Rosa ebenso wie für typische Mädchenspielzeuge wie Puppen und Küchen. Jungen wollen rennen, raufen und Ball spielen. Das Interesse für Fahrzeuge aller Art, sei es nun als Dreirad oder Gokart oder als kleine Modellautos zum Spielen, ist schon früh vorhanden. Dabei spielt es keine Rolle, ob für die Autos eine ganze Spielstraße, eine Parkgarage oder eine supermoderne Rennarena zur Verfügung steht, zur Not genügt auch ein am Bett aufgestelltes Brett als Abschussrampe. Hauptsache, die Autos können für Autorennen, Karambolagen und „Baustelle spielen“ benutzt werden. Das Interesse an Modellautos hört nie auf, selbst erwachsene Männer stellen sich noch kleine Rennwagen von vonwilmowsky.com in die Vitrine.

Mädchen spielen gern Familie

Kleine Mädchen sind für alles zu begeistern, mit dem sich „Vater, Mutter, Kind“ spielen lässt. Neben diversen Puppen und deren Ausstattung gehören Kinderküchen, kindgerechtes Haushaltszubehör wie Wäscheständer und Bügeleisen sowie Puppenstuben zu den absoluten Rennern. Mit dem Kindergeschirr wird stundenlang Mamas Kaffeekränzchen nachgeahmt, Puppen, die schreien, weinen und sogar Pipi machen können, befriedigen die schon sehr früh vorhandenen Muttergefühle kleiner Mädchen. Natürlich toben Mädchen auch gern, viel öfter gehen sie jedoch ruhigeren Beschäftigungen nach. Hoch im Kurs stehen deshalb auch Materialien zum Kneten, Malen, Basteln und Handarbeiten.

Von Moni