Die Selbstfindung beginnt – kein Grund zur Sorge
Irgendwann zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr beginnt die Trotzphase, eine spannende Zeit für die Familie.
Die Kinder werden selbstständiger, möchten alles wie die Erwachsenen können und verstehen oft nicht, dass ihnen physisch und psychisch noch viele Grenzen gesetzt sind. Es ist wichtig, dass die Eltern ihr Kind mit Verständnis und Toleranz durch diese schwierige Zeit begleiten. Ein Kleinkind kann beispielsweise die Gefahren im Straßenverkehr nicht einschätzen. Ein Verbot der Eltern kann dann dazu führen, dass das Kind trotzig reagiert. Fast jeder hat schon ein Kind gesehen, das sich an der Supermarktkasse auf den Boden geworfen hat, weil es eine Süßigkeit nicht bekommt oder das einen Spielzeugturm umwirft, weil ihm das bauen nicht so gelingt, wie es das gerne möchte.
Dieser Trotz äußert sich von Kind zu Kind unterschiedlich. Es kann sein, dass das Kind schreit oder sogar um sich schlägt und tritt. Das ist keine Bösartigkeit, sondern einfach der Ausdruck der Verzweiflung des Kindes, dass es an seine motorischen, sprachlichen oder auch kräftemäßigen Grenzen gekommen ist.
Es ist wichtig, dass die Eltern ihr Kind ernst nehmen und ihm dabei klar zu verstehen geben, dass sie sowohl die Sichtweise des Kindes verstehen, es aber vor einer drohenden Gefahr oder Fehlentscheidung beschützen wollen und immer für ihr Kind da sind. Je nach Ausprägung der Persönlichkeit verstehen Kinder früher oder später, warum ihnen klare Grenzen gesetzt wurden.
Kinder in diesem Alter möchten selbstständig sein. Sie können schon so vieles und verstehen nicht, warum ihnen jeden Tag so viele Grenzen gesetzt werden.
Meilensteine in der Entwicklung
Gelassenheit und klare Regeln, das oberste Gebot. Reagieren sie gelassen, auch wenn das schwerfällt. Es ist egal, was andere denken. Geben Sie ihrem Kind das Verständnis und die Regeln, die es braucht. Denken sie daran, die Trotzphase geht vorbei.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)